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Segelfliegen auf dem Elkenknopf bei Schallodenbach1. Vom Nordpol bis zum Südpol ist's nur ein Katzensprung Refrain: 2. Schneller und immer schneller rast der Propeller
Aus"Zeitbilder", vom 21. Februar 1932Ein Tag Segelflug auf dem Elkenkopf"Elkenkopf" - dieses Wort birgt für den pfälzischen Segelflugsportler ein hohes, hehres Gefühl, ist es doch der nahe dem Dörfchen gelegene Platz, der als Ziel freier Tage, insbesondere der Sonntage, geradezu magnetisch auf ihn wirkt. Der "Elkenkopf", mit recht auch die "Pfälzische Rhön" genannt, an der sich infolge der besonders günstigen, für den Segelflug idealen Geländes an Sonntagen, bei Flugkursen oder sonstigen Anlässen die Flugkameraden aus der ganzen Pfalz, teilweise sogar weit über deren Grenzen hinaus, zur Pflege des Segelflugsportes, der ja ein Volkssport zu werden verspricht, zusammen finden.
So auch vor Wochen, die Sonne schien so lockend. Bald trafen die Segelflugmannschaften des Pfälzer Luftfahrtvereins, teilweise sogar auf eigenen Vereinsautos mit anhängenden Maschinentransportkarren, auf dem Elkenkopf ein. Der aufgestellte Windsack weht nach Nord-Ost, was von den Fliegerinnen und Fliegern mit sichtlicher Freude wahrgenommen wird, ist doch gerade der 4-6 sm starke Südwestwind für den weitausgedehnten Westhang mit seinen schönen, zum Landen sehr guten Tälern, für den Anfänger zum Schulen - erste kurze Starts in der Segelflugtätigkeit - und für Gleitflüge der beste und ersehnteste Wind. Fieberhafte Tätigkeit setzt ein. Die in der Flughalle bereitstehenden Schulmaschinen, sogenannte Zöglinge - zehn Meter Flügelspannweite mit offenem Sitz - werden herausgeholt und überprüft. Schäden werden von sachkundiger Hand ausgebessert, andere Gruppen wiederum montieren die in der Halle stehenden demontierten oder mitgebrachten Maschinen. Die zahlreichen Zuschauer staunen über den Eifer und die Umsicht, mit denen alles angepackt und ausgeführt wird, insbesondere aber, wie dem Worte des Flugleiters auf der Stelle Folge geleistet wird. "Bei diesen Fliegern herrscht ja ein guter Zug" hört man einen ergrauten Herrn sagen.
Jetzt geht´s ans Starten. Es macht einem helle Freude, wenn man die sportbegeisterten Jungmannschaften unter der bewährten Führung ihrer Lehrer an der nicht leichten Arbeit des Flugzeugstartes und Maschinentransportes sieht, wie die Flugmaschinen mit einer bewunderungswürdigen von den einen in geradem, von den anderen wieder im Kurvenflug mit sicherer Steuerung zu Tale geflogen werden, als müsste es so am Schnürchen gehen. In der Mittagpause geht ein Teil zum Essen in das nahe gelegene Schallodenbach oder auf den Holbornerhof, die anderen, die sich ihr Essen mitgebracht haben, scharen sich um alte Kriegsflieger und hören deren Kriegserlebnissen zu.
Als sich gegen zwei Uhr die Flieger wie auch die sehr zahlreichen Zuschauer wieder eingefunden haben, sieht man unter ersteren manch enttäuschtes Gesicht, sie wollten nämlich am Nachmittag starten und Prüfungen fliegen, nun hat sich aber der Wind über Mittag zu einem bis zu 15 sm starken ausgesprochenen Westwinde gedreht, für Zöglinge viel zu stark. Für wen aber ist dieser Wind nicht geeigneter als für die so majestätisch in der Halle montiert stehende Hochleistungsmaschine "Nanstein"?
Der erfolgreiche pfälzische Segelflieger, Herr Alois Palm aus Landstuhl, erklärt sich bereit, vorgenannte Maschine seines Luftfahrtvereins zu fliegen, um deren Flugtüchtigkeit aufs neue zu beweisen. Mit gesteigertem Interesse wird dem Transport zum höchsten Punkte des Elkenkopfes, den Startvorbereitungen usw. zugesehen. Herr Palm, ein äußerst sympatischer und ruhiger Mann, prüft seine Maschine, erteilt noch verschiedene Anweisungen, steigt ein und gibt mit größter Seelenruhe die Flugkommandos: Fertig, Ausziehen, Laufen, Los....! - Wunderbar kommt die Maschine hoch, fliegt den hinter der Halle gelegenen Westhang an, kurvt kurz vor der Halle, fliegt bis beinahe an den Startplatz zurück und nun erleben Flieger und Zuschauer, dass Pilot Palm trotz des auch böig werdenden Windes seine Maschine in tadellosem Fluge über eine ganze Stunde in der Luft hält. Ermüdung zwingt ihn zur Landung. Groß ist allgemein die Freude.- Neuer Pfalzsegelflugrekord, erster Stundensegelflug auf dem Elkenkopf. - Die seitherigen Leistungen der unermüdlichen, aufwärtsstrebenden pfälzer Segelflieger wurde durch diese Großflugtat gekrönt. So werden die freien Tage, die Sonntage, ausgenutzt von einer Reihe willigen und lernbegierigen jungen Freunde des Segelflugs. Wahre, echte Kameradschaft hält die Segelflieger zusammen, unermüdlich werden an Werktagabenden die vorgekommenen Brüche an den Flugzeugen unter bewährter Leitung zurechtgebastelt. Zähe und ausdauernd, voll Kraft und Mut wird immer wieder von neuem versucht, dem Vogel gleich, die Lüfte zu erobern.
Auf der Wasserkuppe steht ein Denkmal für die gefallenen
Krieger. Darauf mahnend der Spruch: "Wir toten Flieger blieben
Sieger durch uns allein. Volk flieg du wieder und du wirst Sieger durch
dich allein ."
Bericht in der "Pfälzischen Presse" vom 22/23 Juni 1929Flughalleneinweihung auf dem ElkenkopfAuf dem Elkenkopf haben sich in den letzten Tagen und Wochen fleißige Hände geregt, um rechtzeitig die Flugzeughalle zu vollenden, damit sie zur festgesetzten Zeit eingeweiht werden kann. Nun ist dieser für die Gaugruppe Pfalz im Bayerischen Luftfahrtverein bedeutungsvolle Tag herangenaht. Morgen Sonntagvormittag wird der Weiheakt in feierlicher Weise vorgenommen. Nachstehend eine kurze Beschreibung über das Segelfluggelände, auf dem sich morgen das festliche Ereignis abspielt, und seiner Umgebung.
Von dem alten Wallonentädtchen Otterberg aus führt der Weg in etwa zwei Gehstunden auf gutgehaltener Bezirksstraße durch das waldumsäumte Knappenbrunnertal am hübsch gelegenen Forsthaus Grafenthalerhof vorbei, von da mit kräftigem Anstieg nach Schneckenhausen über die Grenzscheide zum Pfarrdorf Schallodenbach - als ehemalige Tief- oder Wasserburg geschichtlich weithin bekannt. Aus südlicher Richtung vom Kaiserslautern - Katzweiler über den bewaldeten Mehlbacher Gebirgssattel ist es mit dem Auto in etwa einer halben Stunde erreichbar. Aus westlicher Richtung, das Nahetal, Glan- und Odenbachtal aufwärts, kann es über Niederkirchen-Rauschermühle auf ebenfalls gut gehaltener Bezirksstraße erreicht werden.
Dieser Gebirgsrücken erschien schon unter den früheren Ritterherrschaften als strategisch wichtig zur Beherrschung des oberen Odenbachtales und des beim nahegelegenen Ort Heiligenmoschel beginnenden Moscheltales, sodann zur Deckung des Überganges über den bewaldeten Mehlbacher Gebirgssattel in südlicher Richtung zum Lautertal nach Katzweiler-Kaiserslautern, wie auch des Weges zum Lautertal über den Höhenrücken bei Wörsbach in nordwestlicher Richtung gegen Olsbrücken-Wolfstein.
Nördlich, in grünem Wiesentale, umrahmt von kleineren Waldungen und Getreidefeldern, liegt die zur Gemeinde Heimkirchen gehörende Annexe Holborner Hof. Südlich vom Gipfel aus fällt das Pfarrdorf Schallodenbach mit seiner schönen Bauanlage besonders auf. Das Gelände selbst, das früher im Besitz der Sickinger Herrscher stand und bei der großen Mainzer Versteigerung des früheren feudalen linksrheinischen Herrschaftsbesitzes als sogenannte Nationalgüter durch die Beamten der französischen Republik an den Meistbietenden in Privatbesitz überging, steht heute im Eigentum der politischen Gemeinde Schallodenbach.
Die Fläche beträgt etwa fünf Tagwerk. Es handelt sich überwiegend um Ödland, das sich für Ackerbau nicht eignet. Das Gelände bildet in nördlicher Richtung die Grenze der Gemarkung Schallodenbach. Die Gemarkung der Gemeinde Heimkirchen schließt sich an. In weitem Umkreis befindet sich nur Wiesen- und Ackerland, das nur wenig mit Bäumen bepflanzt ist. Waldungen sind keine vorhanden, so dass der Segelflugsport ungehindert stattfinden kann.
Etwa 100 Meter unterhalb der Elkenkopfes in nördlicher Richtung führt der Weg weiter über den Holborner Hof nach Heimkirchen und von hier aus nach Niederkirchen in das Odenbachtal zurück. von J. Knab
LSV-Essweiler
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Bexbach
Flugtag bei den Modellfliegern:
Die
Schallodenbacher Vereine |
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